Von 22. September bis 5. Oktober 2023 hat die Wintersport-Website Snowplaza.de eine Umfrage zum Thema Wintersporttrends deutschsprachiger Urlauber erhoben. Gefragt wurde nach dem Buchungsverhalten, dem Einfluss der Inflation auf das Skiurlaubsbudget, sowie nach Aktivitäten, die die UmfrageteilnehmerInnen in ihrem Skiurlaub gerne unternehmen würden.

Insgesamt haben mehr als 1.000 WintersportlerInnen an der Umfrage teilgenommen, davon 92,2 % aus Deutschland, 4,2 % aus Österreich, 1,5 % aus der Schweiz und 2,1% aus anderen Ländern. Der Anteil der Männer und Frauen beträgt 61 % bzw. 39 %. Über 20 % der Befragten leben in Nordrhein- Westfalen, 14 % in Bayern, 14 % in Baden- Württemberg und 11 % in Hessen. Die Antworten wurden über ein Online-Formular erhoben, das über die Webseite und die entsprechenden Social-Media-Kanäle verbreitet wurde.

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Skiurlaub – Wie oft?

28 % mehr als zweimal im Jahr

Mehr als ein Drittel aller Befragten fährt mindestens einmal im Jahr in den Skiurlaub. 31 % verbringen zweimal pro Jahr Winterurlaub in den Bergen und 28 % sogar noch häufiger. Nur ein kleiner Anteil von 5 % fährt nicht jedes Jahr in den Skiurlaub. 64 % der Befragten sind in den vergangenen fünf Jahren („Corona-Winter“ ausgenommen) etwa genauso oft und 18 % häufiger als davor in den Winterurlaub gefahren. Etwa 17 % geben an, dass sie seltener Skiurlaub machten. Die folgenden Fragen drehen sich um die Hintergründe, weshalb die TeilnehmerInnen öfter oder weniger oft in den Skiurlaub fahren.

Ein Drittel

macht öfter, aber kürzer Skiurlaub

Für fast die Hälfte der Befragten ist die „finanzielle Situation“ der Hauptgrund dafür, dass sie seltener in den Skiurlaub fahren. Wenn wir uns die Rubrik „Sonstiges, nämlich“ genauer ansehen, werden neben den gestiegenen Preisen auch Krankheit, Schwangerschaft und kleine Kinder genannt. Auffallend ist, dass von denjenigen, die angeben, häufiger in den Winterurlaub zu fahren, 30 % öfter, aber kürzer Skiurlaub machen. Für 30% der Befragten, die öfter in den Winterurlaub fahren, spielt die eigene finanzielle Situation eine wichtige Rolle. Unter „Sonstiges, nämlich“ geben diejenigen, die öfter in den Skiurlaub fahren, u.a. “sehr viele Überstunden vom Sommer” und “mehr Bock auf Wintersport” an.

Skiurlaub – Dauer

16 % machen kürzeren Skiurlaub

42 % der Befragten nehmen sich 4 bis 6 Tage für den Skiurlaub, für fast ein Drittel sind es 7 bis 9 Tage. Immerhin 15 % der Befragten bleiben mehr als 9 Tage im Skiurlaub, während 11 % 1 bis 3 Tage bleiben. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (75 %) gibt an, dass die Dauer ihres Skiaufenthaltes in den vergangenen fünf Jahren konstant geblieben ist. 16 % der Befragten fahren heute kürzer in den Skiurlaub, 7 % länger als zuvor.

Kürzerer Skiurlaub

aus finanziellen Gründen

Mehr als ein Drittel der Befragten gibt an, ihren Urlaub aus finanziellen Gründen zu verkürzen, während 21 % aufgrund veränderter familiärer Umstände kürzer treten. 16 % geben an, dass ihnen ein kürzerer Skiurlaub genauso viel Spaß bereitet wie ein längerer, und 13 % sagen, dass sie einfach weniger Zeit zur Verfügung haben. Von den Befragten, die einen längeren Winterurlaub planen, sagen ungefähr die Hälfte, dass sie so oft wie möglich im Schnee sein möchten. Fast ein Viertel hat zurzeit mehr finanziellen Spielraum und fährt deshalb länger in den Skiurlaub.

Preisentwicklung abwarten

vor der Buchung

Bei den 3 %, die in diesem Jahr nicht in den Skiurlaub fahren wollen, gaben 38 % an, dass ihre aktuelle finanzielle Situation der Grund sei. Weitere 10 % bevorzugen eine andere Art von Urlaub und ebenfalls 10 % können aufgrund einer Verletzung nicht. Als Gründe für „Sonstiges, nämlich …“ werden genannt: “Mir sind die Skipasspreise zu teuer geworden”, “Mein Partner kann nicht mehr (Ski fahren)” und “Ich bin nicht bereit, die geforderten Preise in den Skigebieten zu bezahlen.” Von den Befragten, die noch nicht sicher wissen, ob sie in den Skiurlaub fahren werden, sagen 29 %, dass sie noch abwarten, wie sich die Preise entwickeln. 20 % haben noch gar nicht über einen Skiurlaub nachgedacht. Als weitere Gründe wurden genannt: “Schnee???”, “zu teuer” und “Familiensituation”.

Gleiches oder höheres Budget

23 % geben gleich viel Geld aus

Mehr als die Hälfte der Befragten (56 %) geht davon aus, dass sie das gleiche Budget für den Skiurlaub zur Verfügung haben werden wie bisher. Interessanterweise sagen 22 %, dass sie in diesem Jahr über ein höheres Budget verfügen, während 12 % weniger für den Skiurlaub ausgeben können. Fast ein Viertel der Befragten (23 %) gibt an, dass sie trotz der Preissteigerungen wie gewohnt verreisen werden. Etwa 14 % können es noch nicht einschätzen. Gespart werden soll vorwiegend bei der Unterkunft, dem Essen abends im Restaurant oder tagsüber in der Skihütte. Außerdem wird weniger für Skibekleidung, Skiausrüstung und Après-Ski ausgegeben werden.

Wir sind Frühbucher

aber auch Last-Minute- Entscheider

Interessanterweise haben 35 % der Befragten, die ihren Urlaub gebucht haben, dies bereits vor 2 bis 7 Monaten getan, also noch in der vorangegangenen Wintersaison oder zumindest noch vor dem Sommerurlaub. Knapp 1 Drittel der UmfrageteilnehmerInnen hat den Skiurlaub in den vergangenen 2 Monaten gebucht, also im Sommer. Von allen Befragten, ob bereits gebucht oder nicht, gaben 36 % an, dass sie ihren Urlaub normalerweise ein oder zwei Monate vor dem geplanten Urlaubsdatum buchen. 34 % tun dies 3 bis 6 Monate vor Reiseantritt und 21 % buchen innerhalb eines Monats vor Reiseantritt.

Später buchen

aufgrund von Wetter- und Schneeverhältnissen

Bei 55 % hat sich das Buchungsverhalten in den letzten 5 Jahren nicht verändert: Sie buchen ihren Urlaub immer etwa zur gleichen Zeit. 27 % sagen, dass sie ihren Urlaub aktuell später buchen, während 3 % dies nun früher tun. Von denjenigen, die angeben, ihren Skiurlaub inzwischen später zu buchen, geben 54 % an, dass dies mit dem Wetter und den Schneeverhältnissen zusammenhängt. 14 % buchen aufgrund einer veränderten Familiensituation in diesem Jahr später, während 12 % finden, dass die Entwicklungen in der Welt ein Grund zum Abwarten seien. Auch die Urlaubsplanung am Arbeitsplatz und die Inanspruchnahme attraktiver Angebote werden als Gründe für eine spätere Buchung genannt.

Mehr Verfügbarkeit

Bei früherer Buchung

Für 29 % der Befragten ist der Hauptgrund, einen Skiurlaub früher zu buchen, die bessere Verfügbarkeit der Unterkünfte in den Skigebieten. Als weitere Gründe wurden “Älterwerden” und eine “größere Wintersportgruppe” genannt.

Online informieren / inspirieren

Auf Webseiten von Skigebieten, TVBs oder Wintersport- Plattformen

Auf die Frage, wo sich die Menschen für ihren Skiurlaub informieren bzw. Inspiration holen, gaben 23 % an, dass sie dies über die Websites des örtlichen Tourismusverbandes und/oder des Skigebiets tun. 18 % besuchen bestimmte Webseiten wie Snowplaza, Schneehöhen, Bergfex oder ähnliches. 9 % suchen selbst über eine Suchmaschine wie Google. Ebenfalls 9 % reagieren auf Werbung im Internet. 4 % sagen, dass sie ohnehin jedes Jahr am selben Ort Urlaub machen und weitere 4 % lassen sich auf Instagram inspirieren.

Österreich

noch immer am beliebtesten

Österreich ist nach wie vor das beliebteste Wintersportland der Deutschen: 65 % der Befragten fahren zum Skiurlaub in das Alpenland, gefolgt von Italien, Deutschland und der Schweiz. 70 % der Befragten kaufen ihren Skipass vor Ort an der Kasse, während 3 % dies an einem Automaten tun. 17 % erwerben den Skipass online im Voraus und 5 % buchen bereits eine Pauschalreise mit inkludiertem Skipass. Unter den sonstigen Gründen wurde auch angegeben, dass der Skipass von der Unterkunft organisiert wird oder eine Saisonkarte angeschafft wird, wenn man während der Saison öfter in den Skiurlaub fährt.

Skipass früh & online kaufen

attraktive Rabatte sichern

Je größer der Rabatt, desto eher kaufen WinterurlauberInnen ihren Skipass online. Innerhalb einer Woche vor der Abreise erachtet eine deutliche Mehrheit einen Rabatt von 5 % als attraktiven Vorteil. Andererseits sind die Befragten bereit, einen Skipass mehr als 6 Monate vor dem Urlaub zu buchen, wenn es dadurch einen Rabatt von 25 bis 30 % auf den Skipass gibt.

Skifahren ist am wichtigsten

dann Après-Ski und Entspannung

Die wichtigste Aktivität im Winterurlaub ist eindeutig das Skifahren: 85 % der Befragten geben dies als ihre Hauptaktivität an, gefolgt von snowboarden mit 7 %. Neben dem Skifahren gibt ein Fünftel an, gerne zum Après-Ski zu gehen und rund 17 % der Befragten machen Wellness. Etwa 9 % unternehmen gerne Winterwanderungen, entspannen sich oder lesen ein Buch und gehen rodeln.

Großes Interesse

an anderen Winteraktivitäten

Mehr als 21 % der Befragten geben an, dass sie gerne einmal Schneemobil fahren würden, aber auch Skitouren stehen ganz oben auf der Wunschliste (13,3 %). Je knapp 10 % der Befragten sind an Schneeschuhwanderungen und einer Hundeschlittenfahrt interessiert. Außerdem zählen Aktivitäten wie Ziplining, Fatbiking, Langlaufen, eine Fackelwanderung, Snowboarden, Rodeln und Winterwandern zu den Dingen, die die TeilnehmerInnen noch nie gemacht haben, aber gerne einmal im Winterurlaub machen würden.

33% fährt in der Hochsaison

in den Skiurlaub

33 % aller Befragten geben an, dass sie in der Hochsaison, also in den Schulferien, Skiurlaub machen. 57 % verreisen außerhalb dieser Ferienzeiten und 10 % wissen es noch nicht. WintersportlerInnen, die mit Freunden oder Freundinnen in den Skiurlaub fahren, bilden mit 32 % die größte Gruppe dieser Umfrage. Danach folgen die Familie (27 %) und 26% fährt mit Partner/Partnerin in den Schnee.

Breite Zielgruppe

in Umfrage vertreten

Die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen ist in dieser Umfrage am stärksten vertreten (27 %), gefolgt von den 30 – bis 39-Jährigen (24 %) und 23% der Befragten sind zwischen 40 und 49 Jahre alt. Es lässt sich also festhalten, dass fast 75 % der TeilnehmerInnen zwischen 30 und 59 Jahren alt sind. Die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen beträgt 14 %, leider gibt es keine Befragten unter 20 Jahren. Insgesamt lässt sich sagen, dass mit dieser Umfrage eine breite Zielgruppe erreicht wurde.